West Lunga National Park
Reisegründe für einen Besuch
- Immergrüner Regenwald
- Seltene Vögel und Primaten
- Echte Wildnis ohne Camps
- West-Lunga-Fluss als Lebensader
- Teil von KAZA-Potenzialregion
Big Five Hotspot:
- Löwe: nicht vorhanden
- Elefant: vereinzelt
- Büffel: möglicherweise
- Leopard: nicht bestätigt
- Nashorn: nicht vorhanden
Fakten zum Nationalpark
- Gründungsjahr: 1941
- Größe: ca. 1.680 km²
- Höhe: ca. 1.200 m ü. M.
- Lage: Nordwest-Sambia, Mwinilunga District
Instagram-tauglich:
- Regenwald im Morgenlicht
- Boot auf dem Lunga-Fluss
- Tropisches Dickicht & Wasserläufe
- Dschungelpfade mit Farnen
Der West Lunga Nationalpark gehört zu den Naturschutzgebieten für echte Abenteurer. Der Weg zu diesem Areal führt über nicht gepflasterte Straßen und erfordert dementsprechend ein Geländefahrzeug und einen guten Orientierungssinn. Im Nationalpark sind weder Geschäfte noch Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden, sodass Safarireisende sowohl Proviant als auch ein Zelt benötigen, um sich über Nacht in dem Gebiet aufzuhalten.
Die Tierwelt zeigt sich in all ihren Facetten
Safariurlauber, die eine Fülle an Arten kennenlernen möchten, treffen im Nationalpark in allen Landschaftsteilen auf die spannende Tierwelt Afrikas. Nicht fehlen dürfen hierbei Begegnungen mit Elefanten, Büffeln oder Warzenschweinen. Nicht weniger faszinierend sind ebenfalls die Vertreter der einheimischen Fauna, die eine nicht so stattliche Größe aufweisen. Tiere, wie Rohrratten, Ginsterkatzen oder Honigdachse, sind ebenfalls in dieser Region zu Hause und lassen sich aus einem sicheren Abstand beobachten.
Die Gewässer des Parks sind die Heimat von Flusspferden. Die Nilpferde halten sich während des Tages bevorzugt im Wasser auf. Erst in den frühen Abendstunden kehren die Herden zu den Ufern zurück, um in den Auen zu grasen. Die gemütlich wirkenden Flusspferde sind jedoch nicht die einzigen Raubtiere, die in den Flüssen der Schutzzone leben. Das Wasser dient ebenfalls als Revier von Nilkrokodilen. Da diese Krokodilart lediglich einmal pro Woche auf die Jagd geht, ist ein gutes Auge gefragt, um die Tiere im Wasser oder in der Nähe des Ufers zu entdecken.
Das Gebiet ist international anerkannt als wichtige Region für den Erhalt der einheimischen Vogelarten. In diesem Landesteil sind unter anderem Kräuselhauben-Perlhühner, der Geradschwanzdrongo oder der Buschwürger zu finden. Bevorzugt in der Nähe von Gewässern und Sumpfgebieten halten sich dagegen die Afrikanische Binsenralle, der Eisvogel oder der Klunkerkranich auf. Ob der Makawa-Bartvogel wirklich in dieser Region lebt, ist dagegen nach wie vor ein Mysterium. Erst einem einzigen Forschungsteam soll es gelungen sein, diese Vogelart bei einer Tour durch das Gebiet mit eigenen Augen zu sehen.
Die Abgeschiedenheit ist ein Gewinn für die Natur
Der West Lunga Nationalpark liegt in einem eher menschenleeren Teil des Landes. Die wenigen Eingriffe des Menschen in die Natur verwandelten dieses Naturschutzgebiet in einen Ort, an dem die Natur ungestört agieren kann. Zu welchen Ergebnissen diese abgeschiedene Lage geführt hat, zeigt sich bei einer Betrachtung der Landschaft. Der Nationalpark zeichnet sich durch seine üppigen Waldbestände aus. Im Vergleich zu anderen Teilen Sambias fällt der Abstand der einzelnen Mukwe und Miombo-Bäumen deutlich geringer aus.
Ein Grund für dieses Wachstum ist den besseren Bodenverhältnissen zu verdanken. Die Flüsse West Lunga und Kabompo verwandeln die angrenzenden Gebiete nicht nur in der Regenzeit in Feuchtsavannen mit einem nährstoffreichen Boden. Auf Teilen der Strecke formt das Wasser der beiden Flüsse Stromschnellen oder trotzt Höhenunterschieden durch die Bildung von spektakulär aussehenden Wasserfällen.
Ein weiterer Teil der Natur in dieser Region bleibt für das menschliche Auge zunächst unsichtbar. Gemeint sind die Kalksteinhöhlen, die in mehreren Teilen des Parks zu finden sind. Komplexe Höhlensysteme und unterirdische Flüsse sind nur zwei der Gründe, die Höhlenforscher aus der ganzen Welt dazu bewegen, eine Reise nach Sambia zu unternehmen.
Die beste Reisezeit für die Erkundung des Naturschutzgebiets
Für eine Reise in den West Lunga Nationalpark mit vielen Tierbeobachtungen empfiehlt sich der Zeitraum zwischen Mai und Oktober. Die Trockenzeit animiert die Tiere, sich vermehrt an den Wasserlöchern aufzuhalten.