Isangano National Park
Reisegründe für einen Besuch
- Abgeschieden & unerschlossen
- Ziel für Öko-Reisende & Forschung
- Teil historischer Wildtierkorridore
- Zukunftsprojekt mit Potenzial
- Kaum Infrastruktur – Wildnis pur
Big Five Hotspot:
- Keine Big Five-Arten aktuell
Fakten zum Nationalpark
- Gründungsjahr: 1972
- Größe: ca. 840 km²
- Höhe: ca. 1.100 m ü. M.
- Lage: Muchinga-Provinz, Nordost-Sambia
Instagram-tauglich:
- Nebel über Grasebenen
- Spuren im feuchten Boden
- Verlassene Pfade durch Miombo
- Flusslandschaften in der Regenzeit
Der Isangano Nationalpark befindet sich seit dem Jahr 2007 in einer neuen Ära des Artenschutzes. Zuvor hinderten Wilderei sowie geringe Fördermittel die Verantwortlichen daran, das Areal durchgängig als Schutzzone für die einheimische Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten. Mit Unterstützung der politischen Entscheidungsträger in Sambia startete eine Initiative, die bis heute damit beschäftigt ist, der illegalen Umwandlung in Siedlungsgebieten vorzubeugen und die Zahlen der dramatisch zurückgegangenen Tierbestände zu verbessern.
Im Winterquartier der Zugvögel
Ein Besuch in den Auen und Sumpfgebieten dieses Nationalparks beantwortet fast augenblicklich die Frage, warum Millionen von Zugvögeln diese Region rund um die Bangweulusümpfe als ihren Ort zum Überwintern ausgewählt haben. Zu diesen Vögeln gehören unter anderem Flamingos, die das flache Gewässer in ein Meer aus Rosa und Pink verwandeln. Ebenfalls in der Nähe der dortigen Flüsse und Seen anzutreffen, sind Löffler, Nachtreiher und Fülleborn's Spitzschopf.
Auf dem gesamten Gebiet des Nationalparks sind zudem mehrere Arten von Antilopen ansässig. Typisch für diese Region sind Herden von Schwarzen Letschwes. Diese Art gehört den Litschi-Moorantilopen an. Die im Nationalpark lebenden Tiere dieser Art gelten aufgrund des stark zurückgegangenen Bestands durch Wilderei und Umweltfaktoren als gefährdete Art.
Für Besucher, die sich für eine Safari interessieren, besteht die Chance, auf zwei Tierarten der berühmten „Big Five“ zu treffen. Auf dem Gelände leben Büffel ebenso wie Elefanten. Die grauen Dickhäuter schätzen die Nähe zu den Gewässern und sind oft in großen Herden im Park zu beobachten. Der Blick auf das Wasser schenkt die Chance, noch weitere Tierarten mit eigenen Augen zu betrachten. Gemeint ist die dort lebende Nilpferdpopulation. Die friedlich wirkenden Flusspferde besitzen ein nicht zu unterschätzendes Aggressionspotential sowie eine Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h am Land. Alle Beobachtungen sollten deshalb immer aus sicherer Entfernung erfolgen.
Die Vielfalt der Natur an einem Ort vereint
Die Landschaft auf dem Gebiet des Isangano Nationalparks zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus. Gekennzeichnet ist die Natur in diesem Teil Sambias unter anderem durch die Flüsse und Seen, die sich stark von der typischen afrikanischen Savanne unterscheiden. Im Norden ist das Naturschutzgebiet begrenzt durch den Fluss Lukutu, während im Süden der Fluss Chambeshi einen natürlichen Grenzverlauf bietet.
In den Monaten der Regenzeit, die von November bis April andauert, verwandeln sich die an den Ufern liegenden Regionen in Sumpflandschaften. Dieser Zeitraum des Jahres ist ebenfalls der meteorologische Sommer auf der Südhalbkugel, weshalb sich besonders viele Zugvögel in diesem Gebiet aufhalten. Zu einem der bekanntesten Gebiete für die Sichtung von Wasservögeln gehören die Bangweulusümpfe. Das Wasser aus mehr als 15 Flüssen sorgt dafür, dass diese Sumpflandschaft selbst in der Trockenzeit weiterhin den Feuchtgebieten angehört.
Zur gleichen Zeit erwacht ebenfalls in den anliegenden Graslandschaften und Savannen die Natur zum Leben. Der Regen schafft den Nährboden für das Wachstum von Gräsern, welche wiederum den grasfressenden Wildtieren ein breiteres Angebot an Nahrung schenkt. In der Trockenzeit (Mai bis Oktober) sind diese Flächen deutlich begrenzter, weshalb Wildtiere wie Antilopen in diesem Zeitraum deutlich häufiger in der Nähe von Fluss-Auen oder Wasserlöchern anzutreffen sind.
Welche Reisezeit sollten Besucher wählen?
Die beste Reisezeit in den Isangano Nationalpark beginnt pünktlich zum Anbruch der Trockenzeit im Mai. Die kühle Trockenzeit dauert bis zum August an und ist geprägt durch mildere Temperaturen.